Projekbeschreibung Architekt
Städtebau/Verkehr
Nordöstlich des Alten, denkmalgeschützten Schlachthofes, in 2. Reihe zur Hafenstraße
und vierter Reihe zur Donau wird das ETECHCENTER, ein Büro- und Betriebsgebäude
errichtet.
Städtebaulich ist das Gebäude Nord-Süd ausgerichtet, bildet es somit einerseits die
verkehrstechnische Trennung von Kundenverkehr mit vorgelagerten Frei- und Tief-
garagenparkplätzen gegenüber dem gewerblich genutzten Bereich an der Oststeite mit
Laderampe und gedecktem Verladebereich zur Anlieferung für die Werkstatt-, Lager-
und Laborräumlichkeiten.
Durch die zentrale Lage ist eine starke optische Präsenz zur Autobahnabfahrt Hafen-
straße und Donaubrücke gegeben.
Vom bestehenden Geländeniveau zur Schaffung einer natürlich durchlüfteten Tiefgarage
unter dem gesamten Bereich des Erdgeschosses abgehoben, gliedert sich das Gebäude
in einen Erdgeschossbaukörper mit ausladendem Vordach über dem Haupteingang und
in einen darüberliegenden zurückgesetzten Bürobaukörper.
Funktion
Eine großzügige Rampe erschließt das abgehobene Eingangsgeschoss vom vorgelagerten
Kundenparkplatz. Der großzügige Empfangs- und Wartebereich im Erdgeschoss mit
dahinterliegenden zusammenschaltbaren Besprechungs- und Veranstaltungsräumen steht
im Bedarfsfall allen Nutzern zur Verfügung.
Die ETECH-Bereiche Photovoltaik, Multimedia und Privatkundenbetreuung mit erhöhter
Kundenfrequenz sind ebenfalls in Bezug zum Foyer im Erdgeschoss situiert. Hinter dem
gesamten Foyer/Empfangsbereich orientiert sich der gesamte Lager- und Werkstättenteil
mit gedecktem Ver- und Entladungsbereich, sowie den erforderlichen Stellplätzen für die
Firmenfahrzeuge.
Vom Foyer führt eine transparente, einladende Erschließung mit Lift von der Tiefgarage
herauf bzw. in die darüberliegenden Geschosse. Die Büroflächen sind entsprechend
den funktionellen Vorgaben in die einzelnen Geschosse - Ost-West orientiert - mit Aus-
sicht ins Mühlviertel gegliedert. Neben den zwei zentralen, transparenten Fluchttreppen-
häusern sind die Geschosse zudem im Kern mit einer offenen Wendeltreppe unterein-
ander verbunden. Die zentralen EDV-Räume, Sanitärzonen und Wartebereiche sind eben-
falls im Bereich der Stiegenhäuser angeordnet. Am Dach ist eine allgemein zugängliche
Eventterrasse mit Rundumblick vorgesehen. Generell sind alle Dächer begrünt, um einer-
seits der Grünflächenvorschrift der Stadt Linz zu entsprechen, anderseits aber auch um
ein angenehmes Mikroklima vor den Büros zu schaffen.
Das ETECHCENTER ist besonders für Betriebe geeignet, die zusätzlich zu attraktiven
Büroflächen 5m hohe Räume für Ausstellung. Werkstatt, Lager und Labor im Erdgeschoß
benötigen oder diese gemeinsam nützen wollen.
Konstruktion
Konstruktiv wird das Gebäude auf einer klaren Rasterstruktur mit aussteifenden
Erschließungskernen aufgebaut. Da im Lagebereich mit erhöhten Lasten zu rechnen ist,
wird der Raster in der Tief-garage mit 7,5m gewählt, um somit zur besseren Durchlüftung
mit Flachdecken arbeiten zu können, im Lagebereich darüber jedoch auf 15,0m erweitert.
Die Tiefgarage und der Bürobereich wird als Massivbau in Beton mit umlaufender Para-
phetstruktur, mit vorgesetzter Sonnenschutzfassade errichtet.
Energiekonzept
Energetisch wird das Gebäude mit Fernwärme und einer Grundwasserwärmepumpe ver-
sorgt.
Fassadenintegrierte Solar- und Photovoltaikelemente an der Südfassade unterstützen
zudem die energietische Versorgung des Gebäudes.
Des Weitern wird die vorhandene Abwärme der Serverräume für die Gebäudeheizung
genutzt.
Die Verteilung der Heizenergie erfolgt über in die Betondecke eingelegte Heiz/Kühl-
schlangen - Betonkernaktivierung.
Zur Kühlung wird Grundwasser verwendet und ebenfalls über die Betonkernaktivierung
verteilt.
Bei einer Quelltemperatur von 14°C erfolgt die Kühlwasserversorgung direkt über die
Brunnenkühlanlage.
Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung dient zum Zweck des hygienischen Luft-
wechsels mit Luftwechselraten zwischen 1 und 2 je Stunde.
Die mechanische Belüftung der Büroräume stellt zwar einen erheblichen Mehraufwand
dar, verringert jedoch den Heizwärmebedarf aufgrund der Reduktion von Lüftungs-
wärmeverlusten erheblich.
Vorgesetze Fassadenelemente übernehmen den Sonnen- und Blendschutz.